Maroth, Wanderreitertreffpunkt mitten im Westerwald!
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Im Nordwesten der Verbandsgemeinde, an einem Westhang neben der
Talaue des Grenzbachs unterhalb des Waldsees, liegt die Ortsgemeinde Maroth.
Vermutlich vor über einem Jahrtausend entstanden hier durch Rodetätigkeiten zwei Siedlungen, die man später Trierischhausen und Maroth nannte, und deren frühere Namen in heute bekannten Urkunden erstmals 1267 und 1344 erwähnt wurden.
Der Name ‚Hausen‘ für den südlichen Ortsteil von Maroth zeugt noch heute vom bis
ins 19. Jahrhundert reichenden Bestand zweier getrennter Siedlungen.
Luftaufnahme Maroth
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Die über viele Jahrhunderte währende geographische Lage im Grenzgebiet oft verfeindeter Hoheitsbereiche führte zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einer gerichtlichen Klärung der Eigentumsverhältnisse mit den angrenzenden Nachbargemeinden. Dieser historische Hintergrund erklärt auch die heutige Verschachtelung der Gemarkungen untereinander; eine größere Enklave der Gemarkung Maroth liegt sogar im angrenzenden Kreis Neuwied.
Die Nähe zur Grenze ließ denn auch die Bewohner der Gemeinde schon früher
über den ‚Zaun‚ zu den Nachbarn in den Kreis Neuwied und zu deren ‚preußischer‘ Amtsverwaltung blicken. Eine solche Einrichtung hatte man hier auf der (ehemals) ’nassauischen‘ Seite nicht. Hier hatte man kurze Verwaltungswege, direkt zur Kreisverwaltung, und man war stolz darauf.
Die über viele Jahrhunderte währende geographische Lage im Grenzgebiet oft verfeindeter Hoheitsbereiche führte zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu einer gerichtlichen Klärung der Eigentumsverhältnisse mit den angrenzenden Nachbargemeinden. Dieser historische Hintergrund erklärt auch die heutige Verschachtelung der Gemarkungen untereinander; eine größere Exklave der Gemarkung Maroth liegt sogar im angrenzenden Kreis Neuwied.
Die Nähe zur Grenze ließ denn auch die Bewohner der Gemeinde schon früher über den ‚Zaun‘ zu den Nachbarn in den Kreis Neuwied und zu deren ‚preußischer‘ Amtsverwaltung blicken. Eine solche Einrichtung hatte man hier auf der (ehemals) ‚nassauischen‘ Seite nicht. Hier hatte man kurze Verwaltungswege, direkt zur Kreisverwaltung, und man war stolz darauf.
Vor nunmehr 25 Jahren ging mit der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform
in dieser Region diese ‚gute alte‘ Verwaltungsform zu Ende. Auf Verwaltungsseite
wurde nun nachgeholt, was sich in anderen Bereichen im Trend zum Großen
vollzogen hatte. Eine kleine Gemeinde wie Maroth, mit damals ca. 145 Einwohnern, beklagte den Verlust lieb gewonnener Einrichtungen bis hin zum Gemeinderechner.
Heute darf man wohl feststellen, dass die Anforderungen der Bürger an eine moderne Verwaltung nicht mehr in ausschließlich ehrenamtlicher Form zu erfüllen sind.
Neben dem Zusammenwachsen zur Verbandsgemeinde hat sich auch unsere Gemeinde während dieser Zeit weiterentwickelt und umstrukturiert:
Gleiche Empfindungen verspüren viele Gäste auf dem nahen Campingplatz, die
nun seit ebenfalls 25 Jahren aus den Ballungsgebieten zur Erholung kommen. Der nahe gelegene Wald, seit Jahrzehnten der Reichtum der Gemeinde, trägt sein
übriges dazu bei.
Aus der größtenteils landwirtschaftlichen Prägung, mit einigen Haupt- und vielen Nebenerwerbsbetrieben, hat sich eine mit hohem Wohnwert ausgestattete Wohngemeinde herausgebildet. Arbeitnehmer finden in den nahe gelegenen Industrieregionen die so wichtige Beschäftigung. Die nur mittelbare Nähe zu
den Verkehrsadern, früher als abgelegen empfunden, erweist sich heute als
Oase der Ruhe nach dem Alltagsstress.
Forstwirtschaftlich gesehen wurde der Wald durch Sturmkatastrophen mehrfach gebeutelt, doch hofft man auf die Kraft der Natur, damit der Wald neben seinen vielfältigen Aufgaben im Naturhaushalt auch als nachwachsender Rohstoff seine bekannte wirtschaftliche Stärke wiedererlangt.